Viele Nachwuchsanwälte präsentieren sich in XING, LinkedIn oder in Blogs. Und diese Spezies Nachwuchs möchte auch keine Bewerbungen mehr schreiben und sich vorstellen. Sie lassen sich lieber finden.
Vor kurzem erschien die „Jobvite Social Recruiting Survey 2012“ in den USA. Dort wurden rund 1.000 US-HR Professionals nach ihrer Nutzung von Social Media bei der Personalbeschaffung befragt. Danach nutzt mittlerweile fast jede der befragten Firmen soziale Netzwerke für das Recruiting. 92% der Befragten nutzen diese Tools und 73% gaben an, dass sie schon Personal über soziale Netzwerke eingestellt haben.
Erstaunlich dabei ist, dass 43% der Befragten angaben, dass sich die Qualität der Bewerber über Netzwerke verbessert hat. Nur 3% sagten, dass die Qualität schlechter wurde.
Was hat das mit Kanzleien in Deutschland zu tun? Sehr viel! Wie die meisten sozialen Mechanismen amerikanischen Trends folgen, so wird sich auch die Nutzung von sozialen Netzen für die Personalsuche auf dem deutschen Arbeitsmarkt etablieren. Und selbst die eher konservative Anwaltsbranche wird sich diesen Trends nicht entziehen können, besonders im Bereich der Personalsuche.
Viele Nachwuchsanwälte präsentieren sich in XING, LinkedIn oder gar in Blogs. Und diese Spezies Nachwuchs möchte auch keine Bewerbungen mehr schreiben und sich vorstellen. Sie lassen sich lieber finden als selber zu suchen.
Selbst wenn eine Kanzlei heute noch glaubt, in ausreichendem Maß und Qualität Bewerbungen zu erhalten, so stellt sich die Frage: Welche Kandidatinnen und Kandidaten sieht man gar nicht erst, weil sie sich nicht mehr bewerben, sondern gefunden werden müssen?
„Kanzleien, die sich der aktiven Teilhabe an Sozialen Netzwerken verschließen, werden über kurz oder lang Nachteile bei der Personalbeschaffung haben“, so die Meinung von Dr. Christine Sauerwald, Inhaberin von SW Recht & Personal, “ weil sie vielen attraktiven Kandidatinnen und Kandidaten auf konventionellen Wegen gar nicht mehr begegnen.“
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