Studentengruppe startet Kampagne, um das Leben benachteiligter Kinder in Berlin zu verbessern
Die studentische Kampagne „100 Paten für Berlin“ sucht engagierte Berlinerinnen und Berliner, die ein Patenkind mit besonderem Förderbedarf regelmäßig im Alltag unterstützen möchten.
Viele Kinder in Berlin wachsen auf, ohne ihre Potenziale ausschöpfen zu können. Das kann vielschichtige Ursachen haben. Diese reichen von Sprachproblemen bei Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund über die spezifischen Probleme von Kindern mit suchtkranken Eltern bis hin zu Kindern, die aufgrund einer Hochbegabung besondere Unterstützung benötigen. Um für alle jeweils passende Patenschaften zu vermitteln, haben sich Berliner Vereine im „Netzwerk Berliner Kinderpatenschaften“ zusammengeschlossen. Eine Gruppe von Studierenden der TU Berlin, FU Berlin und UdK Berlin unterstützt dieses Netzwerk mit einer eigens konzipierten Kampagne.
Die Idee zur Kampagne entstand im Rahmen eines Projektseminars zu Online-Campaigning an der TU Berlin. Das Seminar wird vom Verbund „Initiativen 2.0“ veranstaltet, der mit einem Team von vier Tutoren am Institut für Soziologie gemeinsam mit anderen Studierenden selbstorganisierte Lehre zu den Themen „soziales Engagement“ und „Web 2.0“ anbietet.
„Mit dem Einsatz digitaler Medien kann man was für die Gesellschaft tun und Menschen in ihrem ehrenamtlichen Engagement unterstützen. In unserem Seminar zu Online-Campaigning wollen wir es selbst ausprobieren. Wir möchten Menschen dazu bewegen, sich für ein Patenkind einzusetzen. Deshalb suchen wir gemeinsam mit dem Netzwerk 100 Paten für Berlin.“, so Marc Schmieder, einer der Tutoren der Veranstaltung. Nach Ablauf des Projektseminars in diesem Semester wird die Kampagne verstetigt: Das „Netzwerk Berliner Kinderpatenschaften“ soll die von den Studierenden geschaffenen Strukturen und Internetaktivitäten übernehmen und fortführen.
Die Einfachheit und konkrete Wirksamkeit von Kinderpatenschaften treibt die Studierenden an: „Als Pate kann jeder etwas bewegen. Man trifft sich etwa ein Mal pro Woche mit einem Patenkind und hilft ihm, seine Stärken zu entwickeln. Dabei geht es nicht nur ums Lernen für die Schule. Auch gemeinsame Freizeitaktivitäten stärken das Selbstbewusstsein des Kindes und können seinen Horizont erweitern. Die Paten profitieren ebenfalls von ihrem Engagement: Sie erfahren viel Freude, erhalten Einblicke in andere Kulturen und sozialen Kontexte und sehen konkret, wie sie mit ihrem Engagement das Leben eines Kindes entscheidend voranbringen können“, so Laura Bauer vom Verein „PaSch – Paten für Schüler“, die mit den Studierenden gemeinsam an der Kampagne arbeitet.
Um ihr Ziel – 100 neue Kinderpaten für Berlin zu finden – zu erreichen, haben die Studierenden eine Website erstellt, die allgemein über das Thema Kinderpatenschaften informiert, die Patenvereine vorstellt und konkrete Erfolgsstories aus den Paten-Tandems berichtet. Interessierte können sich direkt über ein Formular auf der Website anmelden und werden dann an passende Patenschafts-Vereine weitervermittelt. Zusätzlich versucht die Gruppe durch eine Facebook-Kampagnenseite, Flyer, Aufkleber, Pressearbeit und weitere Aktionen auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.
Kampagnenseiten:
www.100-paten-fuer-berlin.de
www.facebook.com/100paten
Über den Projektverbund „Initiativen 2.0“:
www.ini20.de
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Marc Schmieder, TU Berlin, Institut für Soziologie, Projektverbund Initiativen 2.0, E-Mail: m.schmieder@me.cm, Tel.: 0176/ 7049 9568
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