Die seit Jahren andauernde Schifffahrtskrise will nicht enden: Anstatt der erhofften Erholung von Schiffsfonds im nächsten Jahr sollen jetzt zahlreiche weitere Insolvenzen drohen.
GRP Rainer Rechtsanwälte und Steuerberater, Köln, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart www.grprainer.com führen aus: Anleger von Schiffsfonds erreichte in letzter Zeit eine schlechte Nachricht nach der anderen. Nach ersten Prognosen für 2013 könnten noch einige dazukommen.
Die Gründe für die Schwierigkeiten der Fonds sollen in den niedrigen Charter- bzw. Frachtraten liegen. Diese wiederum kommen durch eine Überkapazität an Schiffen zustande. Dieses Überangebot an Schiffen bei zu geringer Nachfrage soll aber auch im nächsten Jahr fortbestehen: Die europäische Schuldenkrise sorge dafür, dass die Nachfrage auf wichtigen Handelsrouten stark zurückgehe, heißt es. Bis die Überkapazitäten verschwinden, werden Anleger möglicherweise noch einige Jahre warten müssen.
Die Zahl der betroffenen Anleger und die Höhe der unter Umständen verlorenen Geldsummen sei groß: Nach geschlossenen Immobilienfonds sei in Schiffsfonds bis 2011 in Deutschland das meiste Geld investiert worden. Allerdings sollen die Einnahmen aufgrund der schwierigen Lage dann stark zurückgegangen sein.
Nachdem in der Vergangenheit viele Einschiffsgesellschaften in Seenot geraten sein sollen, müsse künftig auch mit Insolvenzen der Reeder selbst gerechnet werden, die durch den Verlust ihrer Schiffe immer mehr geschwächt würden. Dass sich große Schiffsfinanzierer nach den anhaltenden Schwierigkeiten nun aus dem Geschäft zurückzögen, verschlechtere die Situation zusätzlich.
Inzwischen sollen schon über 100 Fondsschiffe insolvent sein. Dabei wird es aber vermutlich nicht bleiben, heißt es. Nachdem viele Anleger bereits Geld nachschießen mussten, seien diese zudem nun oft nicht mehr bereit noch weiter an der Sanierung dieser Fonds mitzuwirken.
Sollte, wie teilweise vorausgesagt wird, 2013 tatsächlich ein noch schwereres Jahr für die Schifffahrtsbranche werden als 2012, könnte dies verheerende Folgen für viele Anleger haben. Da diese ihre Fonds in der Regel nur schwer oder jedenfalls mit hohen Verlusten weiterveräußern können, sehen sie oft keinen Ausweg.
Anstatt sich als Anleger aber tatenlos dem Risiko eines Totalverlustes auszusetzen, empfiehlt es sich, die bestehenden rechtlichen Möglichkeiten von einem versierten Rechtsanwalt überprüfen zu lassen. Oft werden Anleger in Bezug auf die mit ihrer Anlage verbundenen Risiken falsch beraten. Dies kann dazu führen, dass ihnen Schadensersatzansprüche gegen das sie beratende Institut zustehen. Diese können in der Höhe der Summe der Einlage gleichstehen, so dass ein Anleger bei erfolgreichem Vorgehen unter Umständen keinerlei Verlust zu verzeichnen hat.
Aufgrund von ablaufenden Verjährungsfristen ist ein schnelles Handeln geboten: Als betroffener Anleger sollten Sie sich möglichst bald an einen im Kapitalmarktrecht erfahrenen Rechtsanwalt wenden.
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