Das Deutsche Tierschutzbüro hat heute eine Petition mit über 280.000 Unterschriften gegen das Schweinehochhaus übergeben.
Vertreter des Deutschen Tierschutzbüros haben heute die vom Verein aufgesetzte und gestartete Petition gegen das berüchtigte Schweinehochhaus in Maasdorf an Dr. Ralf-Peter Weber, zuständiger Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Sachsen-Anhalts, überreicht. Die Tierrechtler übergaben dem Vertreter der Landesregierung einen Abrisshammer, auf dem die genaue Zahl von über 280.000 Unterschriften vermerkt war. Die Tierrechtsorganisation startete die Petition vor 3 Jahren mit dem Ziel, die Verantwortlichen Stellen im Landwirtschaftsministerium zur Schließung der Zuchtanlage in Maasdorf zu bringen. Mit dem symbolischen Abrisshammer wollte die Tierrechtsorganisation diese Forderung noch einmal untermauern. „Wir kämpfen nun schon seit vielen Jahren gegen das Schweinehochhaus und die dort herrschenden Zustände, die stellvertretend für die Qualen der Massentierhaltung stehen“ so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros. „Wir freuen uns jetzt, dass wir so viele Unterschriften gegen die Anlage an Dr. Weber und das Ministerium weitergeben konnten. Aber jetzt muss auch endlich zum Wohl der Tiere gehandelt werden!“
Gegen das sechsstöckige Schweinehochhaus demonstriert das Deutsche Tierschutzbüro schon seit mehreren Jahren und fordert die endgültige Schließung. 2015 stellte die Tierrechtsorganisation eine Anzeige wegen zu kleiner Kastenstände, die allerdings eingestellt wurde. Nach neuen Aufnahmen aus dem Jahr 2016, die klar die Gesetzeswidrigkeit der Kastenstände zeigten, gab es eine erneute Anzeige gegen den Betreiber – die Ermittlungen laufen weiterhin. Trotz der immer wieder auftretenden Auffälligkeiten und Verstöße blieben die zuständigen Behörden jedoch meist tatenlos. Durch die Veröffentlichung von Aufnahmen aus versteckten Kameras, die zwischen Ende 2017 und Anfang 2018 entstanden, konnten mehrere Verstöße und Gesetzesbrüche im Schweinehochhaus filmisch dokumentiert werden. Tiere wurden getreten, geschlagen, misshandelt und Ferkel auf den Boden geschlagen, bis sie tot waren. Auch die hygienischen Bedingungen verstießen gegen die grundlegendsten Vorschriften. Nach der Sichtung der Aufnahmen leitete die zuständige Staatsanwaltschaft erneute Ermittlungen ein, die noch anhänglich sind. Auch die seit 2016 zuständige Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert äußerte sich wiederholend kritisch zu den Zuständen im und der Situation um das Schweinehochhaus. Im April 2018 verkündete die Betreiber-GmbH, dass das Schweinehochhaus bis zum September leergeräumt werden solle, um es umzubauen und zu renovieren. Momentan spricht der Betreiber vom Weiterbetrieb der Anlage im Anschluss an den Umbau. „Wir glauben nicht daran, dass der derzeitige Betreiber zu Veränderungen zum Wohle der Tiere bereit ist. Jetzt ist der beste Moment, dass Schweinehochhaus endgültig zu schließen, so wie wir und Hunderttausende es fordern“, so Jan Peifer.
Fotomaterial der Übergabe erhalten Sie gern auf Anfrage.
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