Fleisch wird bei Karstadt in Berlin
Zehntausende Kaninchen leiden in Deutschland unter grausamsten Umständen in der Intensivmast. Bundesweit sorgten gestern vom Deutschen Tierschutzbüro e.V. veröffentlichte Fotos aus einer solchen Mastanlage für Entsetzen. Heute hat das Deutsche Tierschutzbüro Anzeige gegen einen Kaninchenschlachthof in Beelitz erstattet. Auch dort haben die Tierschützer erschütternde Umstände dokumentiert.
Eng zusammengedrängt sitzen Dutzende verängstigte Kaninchen in übereinander gestapelten Gitterboxen. Auf dem Boden unter ihnen das Blut ihrer Artgenossen, vermischt mit Kot und Urin. Nach und nach zieht der Schlachter die Tiere an den Ohren aus den Boxen, versetzt ihnen einen Stromschlag, hängt sie an den Hinterpfoten auf, schneidet ihnen die Kehle auf und häutet sie. Nicht immer funktioniert die Betäubung. Einige der Tiere zappeln noch, als der Schlachter das Messer ansetzt.
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. hat heute erstmals Aufnahmen aus einem deutschen Kaninchenschlachthof veröffentlicht.
Stefan Klippstein, Sprecher des Vereins, war vor Ort und berichtet: „Wie am Fließband sterben dort die Kaninchen, die zuvor ein elendes Dasein in der industriellen Kaninchenmast gefristet haben. Die Kaninchen, die ich gesehen habe, waren vollkommen verängstigt und dehydriert.“
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. hat bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Potsdam Strafanzeige gegen den Betreiber des Schlachthofs wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und die Lebensmittelhygiene-Verordnung erstattet.
Verkauft wird das Fleisch aus diesem Schlachtbetrieb nach Recherchen des Deutschen Tierschutzbüros e.V. u. a. von Karstadt in Berlin (z.B. Schlossstraße, Steglitz) (laut Angaben vom Schlachthof auch bei netto und Kaiser`s). Auf dem Etikett ist ein lachendes Kaninchen mit einer großen Karotte abgebildet, darunter steht „Frisches Fleisch aus kontrollierter Schlachtung“.
„Das ist empörend“, so Klippstein, „diese Tiere hatten in ihrem ganzen Leben nichts zu lachen. Wir rufen alle Verbraucher auf, Kaninchenfleisch und Kaninchenpelz zu boykottieren. Nur so lässt sich das Leid der Mastkaninchen beenden.“
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