Pro Contra Wirtschaftswoche:Zerfaß-kleiner Journalist ganz groß

Wir hatten ja bereits kommentiert, dass wir die Auseinanderseztung nicht ganz verstehen. Nun kommt wenigstens Licht ins Dunkle, denn der Branchendienst kmi erklärt uns, worum es geht. Journalist Zerfaß (welche Ausbildnung haben wir denn?) erklärt den größten WP Gesellschaften der Welt, dass sie keine Ahnung haben. Bei der Qualität, die er bisher abgeliefert hat, wagen wir auch zu bezweifeln, dass er einen Jahresabschluss lesen kann. So sieht zumindest kein Pulitzer Anwärter aus! Dass sich der eigene Chefredakteur dann auch noch entblödet, in einem Blog (wozu ist der eigentlich?) geistiges Alter mit körperlichem Alter zu verwechseln, tut an der Stelle zwar nichts zur Sache ist aber dennoch bedenklich. Oder versucht die Wirtschaftswoche jetzt, in die Nische des investigativen Journalismus vorzustoßen? Ob das, bei dem Knwo how, was wird? In jedem Fall ist der „bedenkliche Beitrag“ jetzt ganz schön entblößt. Die Vorwürfe lauteten: keine Assets, kein Ertrag. Und was macht POC? POC bittet die führnenden WP Gesellschaften der Welt um Unterstützung, da Prüfung. Das Ergebnis dürfte der Redaktion von Wiwo nicht schmecken (sie hätten doch besser nur den Sekt getrunken):

Wir zitieren mal aus kmi, auch wenn man das normal nicht darf: „Der Augenblick war für die meisten deshalb so überraschend, denn POC gehört nicht nur zu den Shootingstars des Beteiligungsmarktes der Gegenwart mit einem platzierten Eigenkapital von über 300 Mio. € in rd. vier Jahren, sondern auch zu den ganz wenigen Anbietern, die bislang mit ca. 47 Mio. € an geleisteten Ausschüttungen (durchschnittlich mind. 12 % p. a. in allen aufgelegten Fonds) bislang allen prognostizierten Versprechungen vollumfänglich nachgekommen ist.“ 

„Die WP-Prüfer kommen in ihrem „Summary of results“, das ‚k-mi‘ vertraulich von POC zur Einsicht vorgelegt wurde, zum Ergebnis: „The working interest production attributed to Conserve für the month of October 2012 is 4.427 Boe/d.“ Dieses Resultat gibt somit einen Hinweis („indication“) auf die Öl- und Gasproduktionszahlen dieser Company.“ Sol heißen: Da müssen Quellen vorhanden sein, denn ohne die gäbe es nicht Produktionen in dem Umfang. 

„Laut Anbieter liegt das Verhältnis zwischen Öl- und Gasproduktion bei der zugrunde gelegten Gesamtproduktion bei ca. 65 % zu 35 %, womit die auf Basis der Oktoberzahlen auf ein Gesamtjahr hochgerechneten Gesamterlöse aus den POC-Quellen bei einem unterstellten durchschnittlichen Ölpreis von 85 US-$ pro Boe und einem Gaspreis von 20 Boe (ca. 3,28 pro MCF) Einnahmen in Höhe von rd. 100 Mio. US-$ ermöglichen.“ 

„Für die deutsche Wirtschaftsprüfergesellschaft Roever Broenner Susat, die zu den Top Ten unter den im deutschen Markt tätigen Wirtschaftsprüfern zählt, und die die Bilanzen der POC-KG-Gesellschaften erstellen, ist eine derartige Wertung der Zahlen nicht haltbar: „Neben dem Jahresabschluss hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Buchanan Barry LLP Chartered Accountants, Calgary, ein ‚Statement of Earnings Before Depletion, Amortization and Accretion‘ zum 31.12.2010 aufgestellt. Daraus ergibt sich der erwirtschaftete Liquiditätsüberschuss für 2010 in Höhe von CAD 7.939.397, der der Fondsgesellschaft zusteht. Der Jahresabschluss zeigt, dass die an die Fondsgesellschaft ausgezahlten Beträge in Höhe des Statements of Earnings durch Überschüsse aus den Öl- und Gasverkäufen finanziert sind und nicht aus dem ursprünglich von der Fondsgesellschaft an die Objektgesellschaft eingezahlten Eigenkapital stammen.“ 

Zudem zeigt der Beitrag, dass das Hirngespinst Hanne keine Rolle bei POC oder COC spielen kann. Das sind wohl die wesentlichen Punkte, denn diese zeigen, dass die Erträge durchaus erwirtschaftet werden. Halten wir einmal fest: Ein „dahergekommener“ Journalist, ohne Ahnung von der Branche und offenbar auch kaum in der Lage, Sachverhalte richtig zu werten, darf eine Gesellschaft anzählen, die nachweisbar nicht nur 300 Mio platziert sondern auch alle Ausschüttungen geleistet hat und zudem mit ihren Assets rund 100 Mio Dollar einspielt – jedes Jahr.- Genau genommen könnte man damit in vier Jahren die Gelder der Anleger zurückzahlen.

Was also soll so ein Beitrag? Braucht die Wiwo (oder der Journalist) Aufmerksamkeit? Wir halten das vor diesen Zahlen für gewissenlos. Schon so manche dumme Idee wurde zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Der Journalist brüstet sich dann und die Anleger leiden. Wir werde das Thema in jedem Fall weiterverfolgen.

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