„In den Wachstumsmärkten sind Chancen und Risiken gleichermaßen hoch!“
Diese Aussage ist nur teilweise richtig. Die Risiken in Wachstumsregionen und -ländern sind nicht höher, sondern anders gelagert. Insbesondere die Intransparenz vieler Märkte bietet große Chancen für erfahrene Marktteilnehmer mit großer Expertise.
Jeder Investor sollte sich daher die grundlegende Frage stellen:
„Wo ist eine Investition auf mittel- bis langfristige Sicht am sinnvollsten?“
Auch Länder wie Deutschland oder die USA bergen langfristig ein hohes Risikopotenzial, da bereits ein Sättigungsgrad erreicht ist, der kaum noch Spielraum für Wachstum bietet. Hinzu kommt der wichtige Faktor Demografie: Nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) liegt die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland bei minus einem Prozent bis zum Jahr 2015. Die Anzahl der Erwerbstätigen und die der Konsumenten sinkt. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch in den meisten anderen Industrienationen ab.
In den „growth markets“ China, Indien, Mittlerer Osten, einzelnen Staaten Osteuropas sowie Ländern in Lateinamerika und Afrika herrschen hingegen erfolgversprechende Voraussetzungen.
Ein gesundes Bevölkerungswachstum in Verbindung mit einem rasanten wirtschaftlichen Aufschwung einerseits und einem steigenden Lebensstandard andererseits führen zu einem hohen Bedarf an Immobilien, Infrastruktur und deren Modernisierungen in fast allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Aufgrund ihres enormen Nachholbedarfes weisen diese Staaten deutlich höhere Wachstumsraten auf als etablierte Industrieländer.
Darüber hinaus beweisen sie zunehmend Stabilität in wirtschaftlichen Krisen. Viele Experten sehen in den „growth markets“ sogar die neuen Zentren der Weltwirtschaft.
Ein Investor sollte sich daher nicht die Frage stellen, ob es sinnvoll ist, in diesen Ländern zu investieren. Vielmehr sollte er sich von den folgenden Fragen leiten lassen:
„Wem vertraue ich mein Investitionskapital an?“ und
„Wer verfügt über die bestmögliche Expertise?“