In den letzten Jahren machte der rasante Anstieg von Problem- krediten in Deutschland – bedingt durch die schlechte wirtschaftliche Lage – eine Bereinigung der Bilanzen durch Portfoliotransaktionen un- umgänglich. Nachdem das Volumen der Problemkredite im Halbjahr 2010 einen Zenit erreicht hatte – in den Büchern fanden sich NPLs im Nominalwert von 225 Mrd. Euro – fällt es Fachleuten schwer, das derzeit zum Verkauf stehende NPL-Volumen zu schätzen. Tatsächlich gehandelt wird jedoch in jedem Falle nur ein Bruchteil dieses Volumens. Die Renditen für solche notleidenden Kredite liegen derzeit bei rund 20 bis 25 Prozent.
Im europäischen Vergleich besitzt die deutsche Bankenbranche laut einer aktuellen Studie von PricewaterhouseCoopers nach wie vor den größten Bestand an Problemkrediten. Die Belastungen sind 2010 allerdings in anderen Staaten – v.a. in Euro-Krisenstaaten wie Irland oder Griechenland – merklich stärker gestiegen. Insbesondere vor dem Hintergrund von Basel III* und der Rückzahlung von Staatshilfen stellt die Übertragung bestimmter Forderungen einen wesentlichen Schritt in Richtung verbesserte Eigen- kapitalquote dar. Aufgrund der immensen Chancen, die sich Banken und Investoren insbesondere auf dem deutschen Markt eröffnen, sprechen einige Fachleute vom NPL-Dorado Deutschland*.
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