Nettopolicen sind Versicherungspolicen, deren Prämien keinen Provisionsanteil für die Vermittlung des Versicherungsvertrages enthalten. Vielmehr verpflichtet sich der Versicherungsnehmer in einer separaten Honorarvereinbarung, ein Honorar direkt an den Vermittler zu zahlen. Rechtlich bestehen damit zwei voneinander unabhängige Verträge: Einerseits der Versicherungsvertrag als solcher, anderseits die Honorarvereinbarung.Transparenter geht es eigentlich nicht.
Eine einheitliche, rechtsverbindliche Definition von Nettopolicen existiert in Deutschland bislang nicht. Das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen (BAV) – heute: Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) – definiert Nettotarife als „abschlusskostenfreie Tarife, in die namentlich keine Provision eingerechnet wird.“ Diese Definition greift jedoch nach Ansicht der Universität Köln zu kurz. Demnach ist „ein Nettotarif ein Tarif, der weder Provisions- oder Courtagekosten, noch mit diesen im Zusammenhang stehende Kosten enthält.“
Kritik an provisionsbasierten Versicherungstarifen
Kern einer Nettopolice ist die Abkehr vom Provisionsmodell. Kritisiert wird daran zum einen, dass Versicherungsmakler durch die Vergütung über Provisionen finanziell von erfolgreichen Vertragsabschlüssen abhängig gemacht werden. Denn ihre Provision bekommen sie nur, wenn sie einen Versicherungsvertrag vermitteln. Das erschwert eine unabhängige Kundenberatung. Zum anderen entnehmen Versicherungsunternehmen die Kosten für Vermittlungsprovisionen in der Regel den Beiträgen des Versicherungsnehmers. Der Anlagebetrag verringert sich so um die Höhe der Provision. Ein weiterer Kritikpunkt gegenüber dem Provisionsmodell lautet, dass dieser Vorgang in der Praxis gegenüber dem Versicherten nicht deutlich erklärt wird. Die Kosten ihres Versicherungsprodukts bleiben damit für viele Versicherungsnehmer intransparent. Das schreibt Wikipedia in seinem Online-Nachschlagewerk.
PrismaLife und Atlantic Lux sind die Pioniere der Branche. Sie haben zuerst auf Kostentransparenz bei Versicherungsverträgen gesetzt, damit mit den Einstieg in die Honrarberatung geebnet.Der Kunde weiss bei Vertragsabschluss genau,welche Vertragskosten ihm für den Abschluss des Vertrages entstehen.
Trotzdem scheint es Anwälte zu geben die dieses Model kritisieren, da fragt man sich eigentlich warum? Nun, ganz einfach.Gerade das Thema „nicht ausgewiesene Provsionen in Verträgen“ ist oft die Angriffsfläche die Anwälte brauchen um sich ein Mandat eines vermeintlich geschädigten Anlegers zu besorgen. Bei einer solchen Kostentransparenz wie bei PrismaLife und Atlanticlux gibt es diese Angriffsfläche nicht mehr.
Verstehen sie jetzt, warum Anwälte hier „dagegen“sind?
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