Google verschärft Kampf gegen Spam: Die neuen Richtlinien bedrohen dubiose SEO-Praktiken

Kampf gegen Spam | © 2025 Flux Legite JS

Google hat in den letzten Monaten seine Suchalgorithmen massiv überarbeitet und dabei einen besonderen Fokus auf neue Formen des Spams gelegt. Mit den jüngsten Updates geht der Suchmaschinenriese gezielt gegen missbräuchliche Taktiken wie das sogenannte „Obituary Spam“ und die Wiederverwertung abgelaufener Domains vor. Diese Maßnahmen sollen die Qualität der Suchergebnisse verbessern und sicherstellen, dass Nutzer verlässliche und relevante Inhalte erhalten. Während Google betont, dass diese Maßnahmen im Interesse der Nutzer erfolgen, sehen sich viele Webseitenbetreiber mit erheblichen Ranking-Verlusten konfrontiert. Experten warnen, dass ganze Geschäftsmodelle, die auf fragwürdigen SEO-Strategien basieren, nun vor dem Aus stehen könnten.

 

Obituary Spam: Die perfide Nutzung von Traueranzeigen für Klicks

Obituary Spam bezeichnet eine fragwürdige Praxis, bei der Webseiten gezielt Traueranzeigen und Nachrufe nutzen, um Traffic auf ihre Seiten zu lenken. Dabei werden oft automatisiert erstellte oder kopierte Inhalte mit SEO-Techniken angereichert, um bei Suchanfragen nach verstorbenen Personen weit oben zu erscheinen. Das Ziel dieser Methode ist es, Klicks und Werbeeinnahmen zu generieren, ohne echten journalistischen oder informativen Mehrwert zu bieten. Google hat diese Taktik in den vergangenen Monaten verstärkt ins Visier genommen und in den neuen Spam-Richtlinien explizit als Verstoß gegen die Qualitätsstandards eingestuft.

Eine Analyse von SEO-Experten zeigt, dass mehrere Millionen Suchanfragen pro Monat auf Nachrufe entfallen. Webseiten, die sich ausschließlich auf diesen Bereich spezialisiert haben, verzeichneten nach Googles Algorithmus-Update im März 2024 massive Traffic-Einbrüche von bis zu 80 Prozent. Branchenbeobachter wie der SEO-Analyst Barry Schwartz sehen darin einen wichtigen Schritt, um Nutzer vor irreführenden und manipulierten Inhalten zu schützen. Laut Google wurden bereits mehrere hunderttausend Webseiten aufgrund von Obituary Spam abgewertet oder aus den Suchergebnissen entfernt.

 

Missbrauch von abgelaufenen Domains: Eine manipulierte Vergangenheit

Ein weiteres zentrales Problem, das Google mit seinen neuen Richtlinien angreift, ist die missbräuchliche Nutzung abgelaufener Domains. Diese Technik wird von sogenannten Black-Hat-SEO-Praktikern genutzt, um das Ranking ihrer Seiten künstlich zu verbessern. Dabei werden alte, ehemals seriöse Domains aufgekauft und mit völlig neuen, oft minderwertigen Inhalten gefüllt, um die vorhandene Autorität und Backlink-Struktur der Domain auszunutzen. Solche Websites erscheinen in den Suchergebnissen oft weit oben, obwohl der tatsächliche Inhalt kaum mit der ursprünglichen Domain übereinstimmt.

Statistiken zeigen, dass allein in den USA jährlich rund 1,6 Millionen abgelaufene Domains weiterverkauft werden, viele davon mit dem Ziel, Googles Algorithmen auszutricksen. Google selbst hat bekannt gegeben, dass seine neuesten Updates Algorithmen enthalten, die gezielt Muster von Domain-Wiederverwendungen analysieren. Laut einer internen Untersuchung von Google aus dem Jahr 2023 wurden über 20 Prozent der erworbenen Domains für Spam-Zwecke missbraucht.

Matt Cutts, ein ehemaliger Google-Ingenieur und Experte für Suchmaschinenqualität, warnte bereits vor Jahren vor diesen Praktiken und betonte, dass die langfristigen Schäden für die Nutzererfahrung schwerwiegend seien. Mit den neuen Maßnahmen wird es für SEO-Spezialisten nun schwieriger, auf solchen manipulativen Taktiken aufzubauen. Betreiber von Webseiten müssen sich darauf einstellen, dass eine einmal missbrauchte Domain kaum noch Chancen hat, langfristig gute Rankings zu erzielen.

 

Auswirkungen auf Webseitenbetreiber und SEO-Strategien

Die neuen Spam-Richtlinien von Google haben massive Auswirkungen auf die SEO-Branche. Webseiten, die bisher auf fragwürdige Taktiken gesetzt haben, erleben drastische Ranking-Verluste und müssen sich nach neuen Wegen umsehen, um in den Suchergebnissen sichtbar zu bleiben. Experten raten dazu, verstärkt auf hochwertige Inhalte und transparente Linkbuilding-Strategien zu setzen, da Google manipulative Methoden immer besser erkennt. Die Abwertung von Obituary Spam und der Missbrauch abgelaufener Domains zeigt deutlich, dass Google seinen Kampf gegen unseriöse SEO-Strategien intensiviert.

SEO-Analysten beobachten, dass bereits innerhalb weniger Wochen nach den Updates zahlreiche Webseiten massive Einbrüche im organischen Traffic erlitten haben. Unternehmen, die sich auf manipulative Methoden verlassen haben, müssen sich nun anpassen oder riskieren, langfristig aus den Suchergebnissen zu verschwinden. Google selbst betont, dass es weiterhin an der Verbesserung seiner Algorithmen arbeitet und regelmäßig Anpassungen vornimmt, um die Suchqualität zu erhöhen.

 

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