1.740 Euro zahlt ein Hausbesitzer durchschnittlich für Heizung und Warmwasser im Jahr. Zwei Drittel der Eigenheime müssten dringend modernisiert werden, um die Energiewendeziele zu erreichen.
„Bisher empfinden allerdings nur ein Drittel der Hausbesitzer ihre Energiekosten als zu hoch“, berichtet Immobilienexperte Dr. Christian Schröder über die Studie LBS-Energiewende. Entsprechend gering ist die Bereitschaft der befragten 2.300 Eigenheimbesitzer, den Energieverbrauch zu senken: Nur ein knappes Viertel plant in den nächsten drei Jahren eine energetische Modernisierung, bei den über 65-Jährigen sind es gerade noch 16 Prozent.
Dass die Energiewende vor allem auch Einstellungssache ist, zeigen die Argumente der Modernisierungsgegner: Die Hälfte der Eigenheimbesitzer glaubt, bereits genug getan zu haben, sogar 61 Prozent sehen den privaten Verbrauch als das geringste Problem der Energiewende an. Weitere Gründe sind die Angst vor dem finanziellen Aufwand und neuer Verschuldung. Immerhin 43 Prozent der Befragten glauben zudem, dass sich die Maßnahmen nicht rechnen.
„Motivationshilfe könnten staatliche Anreizprogramme wie die diskutierte Abwrackprämie für Heizungs-Oldtimer bieten“, so Schröder. Nicht einmal jeder 5. bevorzugt dabei allerdings steuerliche Abzugsmöglichkeiten oder vergünstigte Kredite – die derzeit extrem niedrigen Zinsen bieten hier ohnehin optimale Bedingungen. Mehr als die Hälfte wollen stattdessen direkte Zuschüsse. Dass man sich darauf nicht verlassen sollte, ahnt dennoch die Mehrheit: Drei von fünf Eigenheimern haben einen Bausparvertrag für künftige Modernisierungen.
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