Drohnen sind längst keine Spielerei mehr für Technikbegeisterte. Aus der kommerziellen Luftfahrt sind die Flugobjekte kaum noch wegzudenken. Doch es gibt noch viel zu tun.
Der Siegeszug der Drohne hat gerade erst begonnen. Für das Jahr 2050 beträgt der prognostizierte Anteil unbemannter Luftfahrzeuge an der gesamten Flottengröße bereits knapp 25 Prozent. Das zeigt das enorme Potenzial von Drohnen für einen zukünftigen Strukturwandel in der Luftfahrt. Auch für die wirtschaftliche Entwicklung von Staaten sind die unbemannten Flugobjekte von großer Bedeutung, wie Prof. Dr. Stefan Georg von der htw saar auf www.meine-ebooks.de/drohnen-in-der-luftfahrt/ meldet.
Die Entwicklung der Drohnen könnte die komplette europäische Luftverkehrspolitik revolutionieren und die hiesige Luftfahrt in ihrer Bedeutung deutlich verändern und stärken.
Um den Flug unbemannter Luftfahrzeuge reibungsfrei zu ermöglichen und so das revolutionäre Potenzial zu entfalten, bedarf es jedoch noch einiger wichtiger Anstrengungen:
Zusammen mit Felix Lütticke beschreibt Prof. Dr. Georg im Buch „Drohnen in der kommerziellen Luftfahrt“ (ISBN: 978-3748523932), dass dringend signifikante Investitionen in die Forschung und Entwicklung einer funktionierenden Infrastruktur seitens der EU erfolgen müssen, um Europa für die Zukunft aufzustellen. Weltweit sind andere Regionen deutlich stärker engagiert und könnten der hiesigen Wirtschaft den Rang ablaufen und wertvolle Marktanteile gewinnen. Die nächsten fünf bis zehn Jahre sind hier entscheidend für die zukünftige Entwicklung.
Darüber hinaus muss unbedingt ein einheitlicher Rechtsrahmen geschaffen werden. Betreiber und Hersteller von Drohnentechnik werden Investitionen in die europäische Wirtschaft meiden, solange es keine gemeinsamen Regelungen gibt. Besonders wichtig für viele Anwendungen ist die Zulassung des Fluges von Drohnen bei Nacht und über Städten.
Was die Schaffung eines entsprechenden Rechtsrahmens für eine Region bedeuten kann, hat die Einführung einheitlicher Regularien in Japan gezeigt. Dort konnte die Zahl der Drohnenbetreiber innerhalb von 12 Jahren durch die Implementierung um das 18-Fache gesteigert werden. Diesen Handlungsbedarf hat die Europäische Kommission erkannt und arbeitet bereits intensiv an der Implementierung einheitlicher Regeln. Doch der bürokratische Aufwand innerhalb der EU ist enorm, und der Gesetzgebungsprozess ist extrem langwierig. Gerade der finale Schritt der Gesetzgebung durch die Kommission, nachdem bereits Vorschläge durch die EASA als Luftfahrtkompetenzberater erteilt wurden, zieht sich über Jahre hin und hemmt die gesamte Entwicklung.
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Prof. Dr. Stefan Georg lehrt an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes in der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften in den Studiengängen Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsingenieurwesen und Aviation Business. Zudem bietet er für Unternehmen individuelle Weiterbildungsprogramme an.
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