Die Euro-Krise hat den Kontinent fest im Griff. Bedingt durch die schlechte wirtschaftliche Lage in den letzten Jahren stieg die Zahl der Problemkredite auch in Deutschland rasant an.
Eine Bereinigung der Bilanzen durch Portfoliotransaktionen wurde unumgänglich. Im ersten Halbjahr 2010 erreichte das Volumen der Problemkrediteeinen Höhepunkt. In den Büchern fanden sich NPLs im Nominalwert von 225 Mrd. Euro. Derzeit fällt es selbst Experten schwer, das derzeit zum Verkauf stehende NPL-Volumen zu schätzen. Sicher ist jedoch, dass nicht das gesamte Volumen gehandelt wird, sondern nur ein Bruchteil. Die Renditen für solche notleidenden Kredite liegen derzeit bei rund 20 bis 25 Prozent.
Die deutsche Bankenbranche weist nach einer Studie von PricewaterhouseCoopers den größten Bestand an notleidenden Krediten auf, wobei die Anzahl der Verpflichtungen seit 2009 relativ stabil geblieben ist. Aufgrund der immensen Chancen, die sich Banken und Investoren insbesondere auf dem deutschen Markt eröffnen, sprechen einige Fachleute vom „NPL-Dorado Deutschland“. Doch wie lange Deutschland seine Spitzenposition noch behaupten kann, ist fraglich. Der Abstand zu anderen Euro-Staaten schrumpft zusehends. Vor allem in den Ländern, die besonders hart von der Euro-Krise betroffen sind, steigt die Anzahl der notleidenden Kredite. Spitzenreiter hierbei ist Irland. In dem von der Krise gebeutelten Land hat sich die Anzahl der Non Performing Loans verachtfacht. Doch auch Griechenland holt auf und Spanien nähert sich Deutschland mit Riesenschritten.