BKS-e.V.:Ombudsmann nur mit einer Alibifunktion?

Interpretiert man ein Interview der Geschäftsführerin der BKS-e.V. Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing richtig, dann ist das so, denn nicht nur Frau Masche wird hier befragt, sondern auch Nobbe selber. Wissen muss man dazu, das die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing die Vertretung der „Heuschrecken in Deutschland“ ist, so zumindest hat Franz Müntefering die einmal genannt. Ob mit Recht, kann man nicht so richtig sagen. Tatsache ist, das einige Mitglieder der Vereinigung im Internet doch sehr umstritten sind. Hierzu gehört das Unternehmen Aktiv Kapital aus Duisburg. Hier sind die Foren voll von Beiträgen. Sicherlich für das Unternehmen nicht gut. Bedenkt man aber auch, zu welchem Preis man die Forderungen von Banken und Versicherungen aufkauft, dann könnte man so manches Einigungsangebot durchaus mit dem Begriff „Abzocke“ bezeichnen. Keine Frage, die Forderung ist irgendwann einmal entstanden, und das Geld hat der Schuldner irgendwann mal bekommen. Mithin hat er auch eine Verpflichtung das Geld zurück zu bezahlen. Nun, läuft das Leben nicht immer so wie man das geplant hat. Durch die unterschiedlichsten Umstände kann man dadurch durchaus in Probleme geraten. Umstände die dann solche Forderungen entstehen lassen. Wohlgemerkt wir reden hier n i c h t über Profischuldner. Wir reden über Lieschen Müller. Gerade solche Kunden scheint das Unternehmen Aktiv Kapital zu haben. Hier geht man auf die los, die schon nichts mehr haben, und versucht da noch etwas saft aus der Zitrone zu pressen. 30% werden angestrebt, was man so hört aus der Branche. Überlegt man sich das solche Forderungen nach Angaben des Unternehmens Publity aus Leipzig (Textbezug auf einen Geschäftspartner des Unternehmens Publity in einem offiziellen Prospekt wo die Investition in NPL erläutert wird- Shedlin AG) um die 1,5% angekauft werden können, dann ist das eine wahnsinnige Gewinnmarge. wir reden hier über 2.000 %. Hier hat Münteferings Aussage dann schon einen realen Bezug. Anders sieht das bei Profischuldnern aus und bei der Verwertung von besicherten Forderungen. Bei besicherten Forderungen geht es primär um die Verwertung von Immobilien. Erst danach entsteht die unbesicherte Forderung (wenn die Zitrone schon nahezu keinen Saft mehr hat). Das sind dann die unbesicherten Forderungen die zum Beispiel Unternehmen wie Aktiv Kapital erwerben.

Nun aber zurück zu dem Interview von Frau Masche.Hier ging es um den Nutzen solcher Ombudsmänner wie zum Beispiel Gerd Nobbe.Frau Masche verwies darauf, das es innerhalb der BKS nur einen Fall gab wo es eine Beschwerde gab. Nobbe sieht den Grund aber darin, das die Rahmenbedingungen um eine „Beschwerde“ anzunehmen dun zu bearbeiten zu Eng seien. Interpretiert man das richtig, dann denkt Gerd Nobbe sicherlich dazu, dass er mehr Beschwerden bekommen würde, wenn die Bedingungen für die Annahme einer Beschwerde einfacher wären. 

Durch solche Aussagen disqualifiziert sich die Bundesvereinigung und ihre Geschäftsführerin selber, denn der Ombudsmann scheint dort nur eine Alibifunktion zu haben. Schaut man sich die Foren an, dann könnte Gerd Nobbe recht mit seiner Einschätzung damit haben, das bei einfacheren Regeln für die Annahme einer Beschwerde, Frau Masche dann möglicherweise von mehreren Hundert solcher Beschwerden berichten müsste. Das wäre dann kein Ruhmesblatt für diese Vereinigung. Wir haben den Zeitungsartikel einmal an das Bundesjustizministerium und das Bundesverbraucherschutzministerium geschickt und um eine Stellungnahme gebeten.

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