Neues, behindertengerechtes Büroarbeitsplatz-Projekt von Norbert Vogt
Bad Homburg, 29.11.2012. Ein neues Projekt der Firma „Ergonomische Büroausstattung“, Norbert Vogt, aus Bad Homburg. Die Anforderungen für diesen ergonomischen Arbeitsplatz waren vielfältig: 1. nach einer sogenannten Myelitis transversa besteht bei der betroffenen Person eine inkomplette Querschnittslähmung (Tetraplegie), mit leichten Bewegungseinschränkungen auf der linken Körperhälfte und stärkeren Bewegungseinschränkungen auf der gesamten rechten Körperseite. Er ist beim Laufen auf einen sogenannten Rollator angewiesen und hat erhebliche Probleme sich aus eigener Kraft aus einer sitzenden Position zu erheben. Hinzu kommen deutliche Koordinationsstörungen im Bereich der rechten Hand und des rechten Arms. 2. Bei längerem Sitzen neigt er dazu den Kopf vornüber kippen zu lassen, was zu einer starken Hyperkyphosierung der Wirbelsäule (Rundrückenbildung) führt und somit zu vermehrten Rückenproblemen.
Der Kunde arbeitet ganztägig an einem Bildschirmarbeitsplatz, mit circa 20 % Bildschirmarbeit und 80 % händischer Bearbeitung von Gerichtsakten und sollte einen Büroarbeitsplatz bekommen, der – trotz oder gerade wegen der Behinderungen – auch ein hohes Maß an ergonomischen Grundbedingungen erfüllt. Wie zum Beispiel Steh-, Sitzdynamik, individuelle Einstellmöglichkeiten und Anpassung des mit einem elektromotorisch höhenverstellbaren Tisch ausgestatteten Bildschirmarbeitsplatzes an die wechselnden Tätigkeiten. Erleichterte Bedienbarkeit, auch mit der rechten, teilgelähmten Hand. Anreize zum Wechsel zwischen Steh- und Sitzarbeit, durch eine Aufstehhilfe, um die Motorik und die Leistungsfähigkeit der Muskulatur wieder zu stärken. Vermehrte Sicherheit, durch einen Bürodrehstuhl mit Laufrollenbremse, der mit verstärkten Armlehnen beim Aufstehen als Stütze dient und nicht nach hinten wegrollen kann. Insgesamt handelt es sich hierbei um eine Wiedereingliederungsmaßnahme nach mehrjährigem Krankheitsverlauf.
Nach erster Aufnahme der medizinischen Befunde und der individuellen Problemstellungen, im häuslichen Bereich des Kunden, wurde eine Sitzprobe auf einem ergonomischen Bürodrehstuhl vorgenommen und daraus ein Konzept erarbeitet. Der nächste Schritt war dann ein mehrtägiger Test des, zusammen mit dem Kunden erarbeiteten, Konzepts. Ebenfalls am häuslichen Arbeitsplatz. Die aus dieser Probephase gewonnen Erkenntnisse, Wünsche und Anregungen wurden dann in das endgültige Konzept eingearbeitet. Auf dieser Basis ist eine individualisierte Arbeitsplatzkonzeption erarbeitet worden mit folgenden Faktoren:
1. Ein vollergonomischer Bürodrehstuhl, mit einer fein einstellbaren Synchronmechanik. Individuell einstellbare SCHUKRA-Bandscheibenunterstützung. In die Sitzfläche eingearbeitetes Luftpolsterkissen, zur Druckentlastung im Beckenbereich und für zusätzliche Dynamisierung der Sitzarbeit. Eine Gasfeder betriebene Aufstehhilfe, die nach Lösen der Arretierung im ersten Drittel der Aufstehbewegung einen Teil des Körpergewichts übernimmt. Stabile, höhenverstellbare Armlehnen, mit Zusatzpolsterung. Höhenverstellbare Kopfstütze, mit Zusatzpolsterung (für permanenten Kopfkontakt). Bremsbare Fußbasis des Stuhles, für erhöhte Sicherheit beim Aufstehen.
2. Ein motorisch höhenverstellbarer Schreibtisch, mit zwei Memory-Schaltungen (je eine für die rechte und linke Hand) und vier frei definierbaren Arbeitshöhen, welcher einerseits einen schnellen, unkomplizierten Wechsel zwischen Sitzen und Stehen erlaubt und andererseits, durch eine an der Tischkante angebrachte Haltestange aus Edelstahl, schon beim Hochfahren als Aufstehhilfe dienen kann. Zudem hilft die Haltestange auch beim Bewegen des Bürostuhles im Sitzen. Da der Bürostuhl, wegen der Bremse, eine nicht drehbare Gasfeder besitzt, wird er über fünf Leichtlaufrollen – beim Rollen – bewegt und gedreht.
3. Verwendung einer sogenannten Rollermaus, die in Zusammenhang mit einer extrem flachen Tastatur die Bildschirmarbeit erheblich erleichtert.
Nahezu jeder von „Ergo-Vogt.de“, im Bereich Behindertenarbeitsplätze in den vergangenen 17 Jahren ausgelieferte Arbeitsplatz stellt eine Einzellösung dar, deren oberstes Ziel eine maximal zufriedenstellende Problemlösung für die Arbeitsplatznutzer beinhaltet. Nur so kann für die Betroffenen, die Arbeitgeber und auch für die Kostenträger ein langfristiger und somit auch kostengünstiger Nutzen erarbeitet werden. Der hier gezeigte Arbeitsplatz hat einige neue Anforderungen gestellt, die wiederum zu neuen Entwicklungen geführt haben, welche in Zukunft anderen Aufgabenstellungen zugutekommen. Zur eigenen Qualitätssicherung macht die Firma „Ergonomische Büroausstattung“, Norbert Vogt, nach Beendigung jedes Auftrages eine Kundenbefragung, die unter anderem Parameter wie, Problemlösung, Alltagstauglichkeit, Design, erbrachte Dienstleistungen und Zufriedenheit der Kunden erhebt.
Das Kundenurteil für diesen Arbeitsplatz lautet: „… Die Kontakte und Abstimmungen mit dem Team von Ergo-Vogt während der Test- und Bauphase können nur als ungewöhnlich gut bezeichnet werden. Die beim Aufbau festgestellten kleinen Mängel wurden sofort umfassend und rechtzeitig vor dem Beginn der Wiedereingliederung behoben. Am ersten Tag der Wiedereingliederungsphase erfolgte nochmals eine Einstellung des Mobiliars und Einweisung in die Technik, so dass der Durchführung der Wiedereingliederung nichts mehr im Wege stand. Hinsichtlich des Mobiliars und der konkreten Einrichtung können Beratung und Durchführung des Auftrags nur als ausgezeichnet bezeichnet werden. Das Team kann in jedem Fall weiter empfohlen werden, da es nicht nur die für Problemfälle notwendige Kompetenz in der Beratung hat, sondern auch die mit meiner Beteiligung gewählten sehr speziellen Problemlösungen fachkundig umgesetzt hat.“
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Ergonomische Büroausstattung – Norbert Vogt
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Die Firma Ergonomische Büroausstattung, Norbert Vogt, aus Bad Homburg v.d.H., hat sich seit 1995 auf die Ausstattung von Sonderarbeitsplätzen spezialisiert.
Erst durch die Zusammenarbeit von Sachleistung (Produktentwicklung / Produktlösung / Einrichtung) und Dienstleistung (präventive Information / ergonomisches Know-how / After-Sales-Service) wird ein höchst möglicher Nutzenfaktor realisiert für:
den Arbeitsplatznutzer, den Arbeitgeber, den Kostenträger.
Die jeweils – zusammen mit den Arbeitsplatznutzern – individuell erarbeiteten Lösungen haben uns zu einer ungewöhnlichen Flexibilität, im Bereich aufgabenbezogener Problemlösungen, geführt. Beispiele hierfür sind unsere Entwicklungen für Schwerbehinderten-Arbeitsplätze und für Arbeitsplätze mit extremen Anforderungen an die Größenanpassung.
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