Am 26. September 2018 findet der bundesweite Aktionstag gegen Glücksspielsucht statt. 16 Bundesländer möchten eine breite Öffentlichkeit zu diesem wichtigen Thema umfassend informieren.
Die Freude am Spielen ist im Menschen von Kindheit an angelegt. Spielen kann anregend oder entspannend wirken und fördert die Geselligkeit. In unangemessenem Maß betrieben, kann es jedoch bedenklich werden und in die Suchterkrankung führen. Im Juni 2018 hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ihren aktuellen Forschungsbericht zum Glücksspielverhalten und zur Glücksspielsucht in Deutschland (Stand 15. Februar 2018) veröffentlicht. Laut Studie ist bei 0,56 % der bundesdeutschen Bevölkerung ein problematisches Spielverhalten und bei 0,31 % ein pathologisches Spielverhalten erkennbar. Die Gesamtzahl der pathologischen oder problematisch Spielenden von 0,87% über alle Spielformen hinweg hat sich laut BZgA nicht signifikant verändert.
Pathologische Spieler präferieren Internet-Casinospiele und das Automatenspiel in Spielbanken.
Insbesondere Internet-Casinospiele sowie das Automatenspiel in staatlichen Spielbanken verzeichnen laut BZgA-Studie einen starken Zuwachs an pathologisch oder problematisch Glücksspielenden. 2017 spielten bereits mehr als ein Viertel aller Befragten (26,9%), die Internet-Casinospiele nachfragten, mindestens problematisch. Im Bereich des gewerblichen Geldspiels hingegen ist ein deutlicher Rückgang der Prävalenzzahlen festzustellen. War hier der Anteil der mindestens problematisch Glücks- oder Gewinnspielenden im Jahr 2015 noch 13,0%, ging dieser zum Jahr 2017 kontinuierlich auf 7,9% zurück.
Früherkennung, Information, Prävention
Übermäßiges Spielen, das sogenannte „Pathologische Glücksspiel“, geht für den Spieler und sein soziales Umfeld (Beruf, Familie, Freunde) mit erheblichen psychischen und oft auch wirtschaftlichen Belastungen einher. Unerlässlich sind deshalb dauerhafte, professionelle Präventionsmaßnahmen. Im Bereich des gewerblichen Spiels setzt sich der Bayerische Automaten-Verband e.V. (BAV) überaus engagiert für eine starke Aufklärungs- und Präventionspolitik in Bayern ein. „Wir nehmen unsere gesellschaftliche und soziale Verantwortung sehr ernst.“ sagt Andy Meindl, 1. Vorsitzender des BAV. „Eine aktive Informationskultur sowie dauerhafte Präventionsmaßnahmen sind essenziell, um eine breite Öffentlichkeit für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren und engagiert dazu beizutragen, die Grundlagen für eine wirksame Suchtbekämpfung zu schaffen.“
Betriebliches Sozialkonzept – für professionellen Jugend- und Spielerschutz
Ein wichtiges Instrument, einen professionellen und starken Jugendschutz und Spielerschutz zu gewährleisten und zu stärken, ist das Betriebliche Sozialkonzept. Der BAV hat bereits Anfang 2013 in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Innenministerium einen Prototypen „Betriebliches Sozialkonzept“ entwickelt. Ein qualifiziertes Mustersozialkonzept, in das alle Gesetzesänderungen kontinuierlich einfließen. Es enthält genau definierte Vorgaben zu allen Präventionsmaßnahmen, die in Spielhallen und Gaststätten umgesetzt werden müssen. Im Zentrum stehen die Themen Jugendschutz, Spielerschutz und Datenschutz.
Geschütztes und reguliertes Spiel – für maximale Spielersicherheit
Zudem setzt sich der BAV seit vielen Jahren intensiv für tragfähige gesetzliche Rahmenbedingungen ein, die die Bedürfnisse der Spieler und Spielerinnen nach einem sicheren, geschützten Spiel stärken und den nicht regulierten, illegalen Markt eindämmen. Beim regulierten Spiel ist der Spielerschutz gewährleistet: in Form von spielrechtlichen Eckdaten der Spielverordnung SpielV, die für gewerbliche Geldspielgeräte gelten und damit einhergehend in Form von sozialer Kontrolle (Sperrzeit, Rauch- und Alkoholverbot, Einhaltung des Jugendschutz-Gesetzes). Des Weiteren wird den Spielern fachkundige Betreuung sowie die Zuführung zum Hilfesystem angeboten.
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Bayerischer Automaten-Verband e.V.
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Der Bayerische Automaten-Verband e.V. (BAV)
Der Bayerische Automaten-Verband e.V. setzt sich in Bayern seit über 60 Jahren mit größtmöglichem Engagement für die Interessen der Aufstellunternehmer des gewerblichen Automatenspiels ein. Unter den Mitgliedsunternehmen befinden sich alle Betriebsgrößen. Die Mitglieder erhalten vom Landesverband fachliche Unterstützung zu einer Vielzahl von Themen, z. B. Ausbildung oder Sozialkonzept. Auch die politische Interessenvertretung ist ein essentieller Baustein der Arbeit des BAV. Die juristischen Rahmenbedingungen müssen dem Unternehmer ein erfolgreiches wirtschaftliches Handeln ermöglichen. Dafür setzt sich der BAV, als gewählter Vertreter der organisierten Aufstellerschaft in Bayern, täglich ehrenamtlich ein. Er pflegt den kontinuierlichen Austausch mit politischen Entschei-dungsträgern, steht im Dialog mit Mitarbeitern der Behörden und Verwaltungen und unterstützt die Mitglieder beim Verfassen von Anschreiben sowie bei Gesprächsterminen.
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