Johannesburg, 5. Juni 2019: Sibanye-Stillwater (Ticker JSE: SGL und NYSE: SBGL – www.commodity-tv.net/c/search_adv/?v=299128) informiert, dass das Unternehmen das am 14. Februar 2019 angekündigte Konsultationsverfahren mit relevanten Stakeholdern im Sinne von Sektion 189A (S 189A) des Arbeitsbeziehungsgesetzes, 66 von 1995 (LRA Labour Relations Act), über die geplante Umstrukturierung seiner südafrikanischen Goldbergbaubetriebe und damit verbundenen Dienstleistern, erfolgreich abgeschlossen hat. Das S189-Verfahren war eine Konsequenz der laufenden finanziellen Verluste, die von den Schächten Beatrix 1 und Driefontein 2,6,7 und 8 seit 2017 verbucht werden. Ungefähr 5.870 Mitarbeiter und 800 Auftragnehmer sind seit der Bekanntgabe möglicherweise davon betroffen.
Das Ergebnis des S189-Verfahrens ist nach Abschluss der Konsultationen mit den Stakeholdern wie folgt:
– Arbeitsplatzverluste wurden beinahe halbiert, ungefähr 3.450 Mitarbeiter wurden letztendlich von der Umstrukturierung betroffen. Freiwilliges Ausscheiden aus dem Betrieb, vorzeitige Pensionierung und der natürliche Arbeitskräfteabgang machten den Großteil der betroffenen Arbeitsplätze aus. Durchgesetzte Entlassungen begrenzten sich auf ungefähr 800 Mitarbeiter und 550 Vertragsarbeiter.
– Erfreulicherweise wurde mit den Stakeholdern vereinbart, dass der Schacht Driefontein 8 so lange in Betrieb bleibt, wie er durchschnittlich über drei Monate in Folge einen Gewinn erzielt nach Berücksichtigung der All-in Sustaining Costs (Allgemeinkosten). Dies gibt ungefähr 970 Mitarbeitern und 55 Auftragnehmern ein verlängerte Beschäftigungsdauer. Fur den Fall, dass dieser Betrieb Verluste verbucht, wird er unverzüglich unter Wartung und Instandhaltung gestellt.
– Für die Schächte Beatrix 1 und Driefontein 2, 6 und 7 sowie die Anlage Beatrix 2 wurden keine wirtschaftlichen Alternativen gefunden. Folglich werden die Schächte Beatrix 1 und Driefontein 2 unter Wartung und Instandhaltung gestellt, während die Schächte Driefontein 6 und 7 und die Anlage Beatrix 2 geschlossen werden.
– Zusätzliche Kostensenkungen sind unter anderem durch die Rationalisierung einzelner Wohneinheiten, Ausbildungseinrichtungen, betrieblicher Gesundheitszentren und primärer Gesundheitseinrichtungen vorgesehen.
– Darüber hinaus werden strategische Initiativen zur Ermöglichung einer kontrollierten Flutung in Verbindung mit einer Reduzierung der Pumpkosten erwogen, einschließlich der Rationalisierung der Pumpinfrastruktur im Schacht Driefontein 10.
Produktionsprognose für die südafrikanischen Goldbergbaubetriebe
Das Hochfahren der normalisierten Produktion in den südafrikanischen Goldbergbaubetrieben nach Ende des fünfmonatigen Streiks schreitet stetig voran. Die Neuausbildung der Mitarbeiter und die Wiedereingliederung der Arbeitsteams wurden abgeschlossen und die Umweltbedingungen in den Arbeitsbereichen, von denen viele Monate ruhten, wurden wieder auf ein angemessenes Niveau gebracht. Um sicherzustellen, dass die Produktion sicher wiederhergestellt wird, wird ein bedächtiges Hochfahren der Produktion vorgenommen, wobei zu Beginn des dritten Quartals 2019 mit einer Normalisierung des Produktionsniveaus zu rechnen ist. Folglich wird für das zweite Halbjahr 2019 eine Produktionsprognose zwischen 16.000 kg und 17.000 kg (514.000 Unzen und 546.000 Unzen) erwartet., was die prognostizierten Produktionsniveaus vor dem Streik und eine auf Jahresbasis umgerechnete implizierte Rate von ca. 34.000 kg bis 35.000 kg (1.090.000 bis 1.150.000 Unzen) widerspiegelt.
Die jährliche Produktion aus den Goldbergbaubetrieben (ohne DRDGOLD) für 2019 einschließlich des ersten und zweiten Quartals (beeinflusst durch den AMCU-Streik) wird voraussichtlich zwischen 24.000 kg und 25.000 kg (772.000 Unzen bis 804.000 Unzen) liegen.
Während die Normalisierung der Produktion die Stückkosten im zweiten Halbjahr 2019 erheblich senken wird, führen im zweiten Halbjahr 2019 höhere Investitionsausgaben (um die im ersten Halbjahr 2019 zu geringen Kapitalausgaben auszugleichen) und Umstrukturierungskosten zu vorübergehend erhöhten Gesamtkosten (AISC) von zwischen 590.000 ZAR/kg und 630.000 ZAR/kg (bzw. 1.350 USD/Unze bis 1.450 USD/Unze). Der AISC hätte sich voraussichtlich zwischen ungefähr 550.000 ZAR/kg und 580.000 ZAR/kg (bzw. 1.260 USD/Unze und 1.330 USD/Unze) bewegt, wenn für das zweite Halbjahr eine normalisierte Produktions- und Investitionsprognose vor dem Streik angenommen worden wäre.
Als Ergebnis des Streiks wird im Jahr 2019 der AISC auf Jahresbasis aufgrund der höheren Stückkosten ab dem 1. Halbjahr 2019 im Durchschnitt zwischen 715.000 ZAR/kg und 750.000 ZAR/kg (bzw. 1.640 USD/Unze bis 1.725 USD/Unze) erhöht bleiben.
Für das Jahr 2019 werden Investitionen in Höhe von rund 2.350 Mio. ZAR (173 Mio. USD) prognostiziert, darunter rund 220 Mio. ZAR (16 Mio. USD) Projektkapital. Für das zweite Halbjahr 2019 sind Investitionen in Höhe von ca. 1.900 Mio. ZAR (USD 140 Mio.) geplant. Die Dollarkosten basieren auf einem durchschnittlichen Wechselkurs von 13,55 ZAR/USD.
Neal Froneman, CEO von Sibanye-Stillwater, kommentierte: Wir haben eine schwierige Phase durchlaufen, den Konzern jedoch strategisch für die Platin-Lohnverhandlungen und die Integration von Lonmin positioniert. Die Umstrukturierungen und Konsultationen wurden trotz des anhaltenden Streiks fortgesetzt. Wir freuen uns daher, dass wir die S189-Konsultation abgeschlossen und das Ausmaß der Betriebe auf verantwortungsvolle Weise erfolgreich reduziert haben und über 2.650 potenzielle Arbeitsplatzverluste vermieden haben. Obwohl die Umstrukturierung ein schwieriger und emotionaler Prozess ist, so liegt unser Hauptaugenmerk auf der Nachhaltigkeit unserer verbleibenden Betriebe. Um die Nachhaltigkeit der Goldminen in West Rand weiter zu sichern und eine vorzeitige Schließung der Minen zu vermeiden, ist ein kontinuierlicher regionaler Ansatz erforderlich, um die Kosten durch die Rationalisierung der Infrastruktur und der Dienstleistungen einschließlich einer regionalen Grubenwasserhaltungslösung zu senken.
Wir konzentrieren uns nun darauf, die Rentabilität unserer südafrikanischen Goldbergbaubetriebe stetig und sicher wiederherzustellen. Unsere südafrikanischen Goldbergbaubetriebe haben kürzlich in einer besonders schwierigen und destabilisierenden Phase einen Rekord von fünf Millionen Schichten ohne Todesfälle erzielt, was eine bemerkenswerte Leistung ist.
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