Kinder, die außerhalb der Familie oder in bestimmten Situationen nicht sprechen, leiden unter Mutismus. Seit 10 Jahren berät das Mutismus-Beratungs-Zentrum (MBZ) https://www.mutismus.net Eltern
22.05.2019 Starnberg, Gerade war noch alles in Ordnung, beim gemeinsamen Frühstück hat Laura gelacht, geredet, erzählt. auf dem Weg zum Kindergarten spricht sie mit der Mutter und dem Vater, wenige Meter vor dem Kindergarten verstummt sie plötzlich. Im Kindergarten, in welchen sie seit 2 Jahren geht, spricht sie kein Wort, weder mit den Erzieherinnen noch mit den Kindern. Versteinert steht sie, beobachtet das Spielgeschehen ohne sich aktiv zu beteiligen. Wird sie zufällig angesprochen, senkt sie den Blick, wendet sich ab und die langen blonden Haare fallen ihr ins Gesicht und bedecken es. Wenn sie von der Mutter oder dem Vater abgeholt wird, können sie sehen, wie ihre Tochter isoliert ist. Verlassen Sie gemeinsam den Kindergarten, sprudelt es aus ihrer Tochter heraus, alles hat sie beobachtet, alles kann sie nachspielen, alle Lieder hat sie sich gemerkt und sie singt diese auf dem Heimweg vor. Morgen, das wissen die Eltern, wird ihre Tochter wieder auf dem Weg zum Kindergarten erzählen und wieder über Stunden stumm, im Kindergarten, sein.
Aufgewühlt und voller Sorge rufen die Eltern im Mutismus-Beratungs-Zentrum (MBZ) an. Sie erhoffen sich im Gespräch mit Frau Emmerling Aufklärung zu dieser Besonderheit ihrer Tochter. Das MBZ wurde vor 10 Jahren von Frau Emmerling, systemische Familientherapeutin, gegründet. Pro Jahr rufen 150 – 180 Eltern aus dem In- und Ausland an. Die durchschnittliche Beratungszeit beträgt 30 – 45 Minuten. Das Angebot ist kostenlos und wird gerne von Eltern angenommen.
Verhaltensweise von mutistischen Kindern
Selektiver Mutismus, das Schweigen in bestimmten Situationen, ist eine psycho-soziale Angst. Die Angst hemmt das Kind, sich verbal in bestimmten Situationen sprachlich zu äußern. Diese Sprechblockade kann sich in erstarrter Mimik, leerem Blick, eingeschränkten Gesten fortsetzen. Weitere Persönlichkeitsbesonderheiten des mutistischen Kindes können abweichendes Essverhalten, Ein- und Durchschlafstörungen sowie dominantes und aggressives Verhalten (meist nur im häuslichen Bereich) sein.
Geschlechterverhältnis bei Mutismus
Mädchen sind deutlich mehr von Mutismus betroffen als Jungen. Untersuchungen ergaben ein Geschlechterverhältnis von 1.2 : 2. Das MBZ vermutet eine viel höhere Dunkelziffer, denn die Kinder fallen durch ihr Schweigen weniger auf. Erzieher und Pädagogen kennen den Begriff „elektiver oder selektiver Mutismus“ häufig nicht und deuten das kindliche Verhalten eher als Trotz, Sturheit oder extreme Schüchternheit.
Mutismus und Trauma
Auch Lauras Eltern beschäftigt die Frage „Wodurch entsteht Mutismus?“. Bei ihren Recherchen im Internet lasen sie von der Traumatheorie. Läge ein Trauma vor, würden die Eltern berichten, dass an diesem Tag zu dieser Uhrzeit ihr Kind aufgehört habe zu sprechen. Dies wären erste Hinweise auf einen evtl. Schock oder ein kindliches Trauma. Kann das Nichtsprechen so deutlich eingekreist werden und finden sich dann tatsächlich traumatische Momente, würde man von einem reaktiven Mutismus und nicht von selektivem Mutismus sprechen. Bisher gibt es keine wissenschaftliche Forschung zu Trauma und Mutismus.
Mutismus und Genetik
Im Internet und auch in Foren lesen besorgte Eltern, dass davon ausgegangen wird, dass Mutismus ein genetisches Schicksal sei. Es findet sich weder im In- noch im Ausland wissenschaftliche Untersuchungen die diese Behauptung bestätigen würden.
Diagnostik und Therapie
Weil Mutismus häufig falsch gedeutet wird, verzögert sich oft die Diagnostik und der Start einer wirkungsvollen Therapie. Es ist durchaus denkbar, dass das betroffene Kind schweigend die Kindergartenzeit und die Grundschulzeit meistert, spätestens in den höheren Klassen geschieht neben dem sozial-emotionalen oft auch ein kognitiver Einbruch. Kinder, die sich nicht am Unterricht beteiligen, nicht nachfragen und die sich ständig kontrollieren um nicht zu sprechen, um keinen Laut von sich zu geben, deren Energiekapazität bricht mehr und mehr ein. So kann es geschehen, dass bei durchaus gutem kognitiven Potential das Kind zunehmend lernschwach wird.
Eine rechtzeitige Therapie kann einem chronischen Verlauf entgegenwirken. Die Unwissenheit des Umfeldes, der Ärzte und der Pädagogen, sowie das häufige Vertrösten „Das wächst sich noch aus.“ hemmen häufig die Aktivitäten der besorgten Eltern, denn sie vertrauen darauf, dass Fachpersonen mehr Wissen haben als sie selbst.
Dies war einer der Beweggründe, die Frau Emmerling veranlasste, das Mutismus-Beratungs-Zentrum zu gründen. Sie ist Eltern auf der Suche nach fundierten Beratung, rascher Diagnostik und wirksamer Therapie ein gutes Gegenüber. Das MBZ schließt eine Lücke in der kostenlosen Beratung bei selektivem oder totalem Mutismus und dies seit 10 Jahren.
Kontakt
Montag, Mittwoch und Freitag in der Zeit von 10.00 – 12.00 Uhr unter 0049 (0)8151 – 55 64 150
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
10 Jahre MBZ
Frau Irmgard Emmerling
Wittelsbacherstr. 2a
82319 Starnberg
Deutschland
fon ..: 08151.55 64 150
web ..: http://www.mutismus.net
email : mutari@posteo.de
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Mutismus-Beratungs-Zentrum
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